Vertragen sich Katzen und Kaninchen
Das unterschiedliche Tiere in einem Haushalt zusammenleben, ist keine Seltenheit. Aber wie sieht das mit Katze und Kaninchen aus? Viele Katzenhalter denken darüber nach. Zum Beispiel wenn nur eine Katze im Haushalt lebt, die sich nach einem Partner sehnt, die Größe der Wohnung aber für 2 Hauskatzen nicht ausreicht. Kann in diesem Fällen ein Kaninchen eine Alternativer sein?
Besonders im Frühling steigt die Zahl der Adoptionen von Kaninchen. Wenn du deine Haustierfamilie erweitern möchtest, musst du zunächst überlegen, wie die verschiedenen Tierarten in deinem Haushalt miteinander auskommen.
Was machen Katzen mit Kaninchen
Zunächst sollte beachtet werden, das Katzen Raubtiere sind, Kaninchen ihre Beute. Katzen sind obligate Fleischfresser – man könnte sie sogar als Spitzenprädatoren bezeichnen. Kaninchen sind natürlich Pflanzenfresser. In freier Wildbahn dienen Kaninchen häufig als Beute für größere Fleischfresser und Allesfresser. Das muss aber bei einer reinen Hauskatze nichts heißen!
Nur weil zwei Tiere eine Raubtier-Beute-Beziehung haben, heißt das nicht, dass sie nicht friedlich koexistieren können.
Auf diese Punkte achten:
- Alter der Einführung
- Temperament der beiden Tiere
- Größe/Rasse des Kaninchens
- Alter der Zusammenführung
Der beste Zeitpunkt für die Einführung von Katzen und Kaninchen ist, wenn beide Tiere noch jung sind, sogar als Babys. Es ist zwar nicht aussichtslos, dass eine erwachsene Katze ein neues Kaninchen-Familienmitglied akzeptiert oder umgekehrt, aber eine solche Situation ist eher prekär.
Temperament der beiden Tiere
Katzen und Kaninchen haben die besten Chancen, miteinander auszukommen, wenn die Katze ruhig und unterwürfig ist und das Kaninchen durchsetzungsfähig, aber nicht aggressiv. Außerdem kann ein unterwürfiges Kaninchen, das in ständiger Angst lebt, eine Darmverstopfung entwickeln – was wiederum lebensbedrohlich sein kann.
Im Allgemeinen spielt die Rasse keine entscheidende Rolle dabei, wie räuberisch eine Katze ist. Viele Katzen gelten als gute Mäusefänger. Bestimmte Rassen sind jedoch für ihren ausgeprägten Beutetrieb bekannt (z. B. Savannah-Katzen und Lykoi-Katzen) und sind daher möglicherweise nicht die besten Begleiter für Kaninchen, Vögel und andere kleine Haustiere.
Größe des Kaninchens
Es ist eine gute Idee, Katzen und Kaninchen zusammenzubringen, die ähnlich groß sind (oder werden). Einige Kaninchenrassen werden so groß wie mittelgroße Hauskatzen, darunter die Checkered Giant, French Lop und Giant Chinchilla. Und einige – wie der Flämische Riese – können sogar größer sein als eine durchschnittliche Katze!
Katzen und Kaninchen zusammenbringt
Auch wenn Katzen und Kaninchen im richtigen Alter zusammengebracht werden, ein ähnliches Temperament haben und vergleichbar groß sind, ist eine enge Überwachung wichtig.
Denke daran: Wenn die Katze zu aggressiv oder das Kaninchen zu unterwürfig ist, musst du damit rechnen, dass die Tiere getrennt werden müssen – und dass es vielleicht besser ist, eines von ihnen wieder abzugeben.
Impfen und kastrieren
Achte darauf, dass beide Tiere ihrem Alter entsprechend geimpft sind. Bestimmte Krankheiten können sich leicht zwischen verschiedenen Tierarten ausbreiten. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Krallen deiner Katze gepflegt sind!
Wir empfehlen außerdem, sowohl Katzen als auch Kaninchen zu kastrieren und zu sterilisieren. Das ist nicht nur langfristig besser für beide Tiere, sondern hilft auch, Aggressionen und Revierverhalten zu reduzieren.
Langsam …
Katzen und Kaninchen sollten zumindest anfangs an getrennten Orten im Haus leben. Erlaube ihnen, einander zu beobachten und sicher miteinander zu interagieren, indem du sie irgendwie voneinander trennst:
Behalte das Kaninchen zunächst in seinem Käfig. Erlaube der Katze, den Käfig zu beobachten und sogar zu beschnuppern. Sorge dafür, dass das Kaninchen einen Unterschlupf hat, in dem es sich verstecken kann, wenn es sich bedroht fühlt. Als nächstes drehst du den Spieß um: Lasse das Kaninchen aus dem Käfig, während du deine Katze festhältst. Mach das, wenn beide Tiere entspannt sind und gerade gefüttert wurden. Halte deine Katze entweder in einem Transportbehälter oder an einem angeleinten Geschirr.
Erlaube der Katze und dem Kaninchen, frei zu interagieren, während deine Katze angeleint bleibt. Auf diese Weise kannst du deine Katze zurückhalten, wenn es plötzlich Probleme gibt. Wenn sich beide Tiere aneinander gewöhnt haben, kannst du deinem Kaninchen erlauben, sich durchzusetzen – es kann sogar so aussehen, als würde es deine Katze angreifen. Deine Katze wird sich zurückziehen.
Achtung: Wenn dein Kaninchen wegläuft, kann es sein, dass deine Katze das Kaninchen als Beute ansieht und ihm nachjagt. Wenn das passiert, trennst du die Tiere sofort und beginnst erneut mit der Eingewöhnung, wobei du diesmal langsamer vorgehst.
Katze Aufmerksamkeit schenken
Nimm dir jeden Tag Zeit, um mit deiner Katze zu spielen, ohne dass das Kaninchen dabei ist. Bewegung ist nicht nur wichtig für deine Katze, sondern es ist auch am besten, den Jagdtrieb deiner Katze auf diese Weise zu befriedigen. Ermuntere deine Katze dazu, einen Stab mit einer Feder zu jagen, mit einem Laserpointer zu spielen oder mit Katzenminze Spielzeug zu werfen, um ihren Jagdtrieb zu befriedige.
Fazit
Unter den richtigen Umständen können einige Katzen und Kaninchen miteinander auskommen. Achte nur darauf, dass du die Bedürfnisse beider Tiere über deinen eigenen Wunsch stellst, ein neues Mitglied in deine Tierfamilie aufzunehmen und beobachte beide über eine längere Zeit.