Katzenkrebs
Krebs ist die eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen. Immer wieder wird dabei auch ein Zusammenhang mit den Impfungen hergestellt. Lymphome, Plattenepithelkarzinome, Mastzelltumore und Knochenkrebs sind bei Katzen weit verbreitet. Für Katzenhalter ist die Diagnose Krebs zunächst schwer zu verdauen, jedoch gibt es durchaus erfolgreiche Behandlungsmethoden für einige Krebsarten. Voraussetzung ist dabei die frühe Erkennung. Aus diesem Grunde sollten auch Katzen, egal ob Freigänger oder reine Haustiere, einmal Jährlich zur Kontrolluntersuchung. Die Symptome von Katzenkrebs können sehr subtil sein und Katzen sind gut darin, Krankheiten zu verbergen.
Zu den gängigsten Symptomen zählen Beulen und Klumpen, die zum Beispiel beim Streicheln ertastet werden können und im Laufe der Zeit weiter anwachsen. Ungewöhnliche Klumpen, die ihre Größe verändern, könnten ein Anzeichen für Krebs sein.
Krebs bei Katzen
Es gibt vier häufige Krebsarten, dazu zählen zum Beispiel Mastzellentumore. – Mastzellen sind weiße Blutkörperchen. Gelegentlich können sie zu Tumoren werden, d.h. zu abnormen Schwellungen. Sie können gutartig oder bösartig sein – in vielen Fällen sind sie gutartig. Krebs kann in jedem Teil oder System des Körpers auftreten, daher sind die Symptome sehr unterschiedlich. Viele der Symptome treten auch bei einer Vielzahl von Krankheiten auf. Eine Krebsdiagnose kann nicht allein anhand der Symptome gestellt werden. Der einzige Weg, um sicher zu gehen, ist, einen Termin mit dem Tierarzt zu vereinbaren.
Plattenepithelzellen sind die Zellen, aus denen die Haut deines Tieres besteht. Wenn du sie genau betrachtest, haben sie winzige Linien, die an Fischschuppen erinnern. Diese Zellen kleiden auch die inneren Gänge der Atemwege und des Verdauungstrakts aus. Diese Zellen können in der Schnauze oder am Körper deiner Katze Krebs erzeugen. Im Maul kannst du Wunden sehen und der Atem der Tiere kann schlecht riechen. Eine Experten bringen dies teilweise mit dem Passivrauchen in Verbindung. Wenn deine Katze Wunden auf der Haut entwickelt, die nicht heilen, könnte das ein Zeichen für Hautkrebs sein. Das ist eine andere Form des Plattenepithelkarzinoms.
Einige der Symptome bei Krebs:
- Schlechter Atem-Geruch
- Wunden heilen nicht
- Schwierigkeiten bei der Verrichtung auf dem WC
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Sabbern oder übermäßiger Speichelfluss
- Ungeklärte Blutungen
- Lethargie
Achtung:
Schnurren ist kein Zeichen dafür, dass deine Katze schmerzfrei ist – auch schwer verletzte Katzen können schnurren
Lymphom – Diese Krebsart entwickelt sich in den Lymphknoten und lässt sie anschwellen. Das Lymphsystem ist dafür verantwortlich, den Flüssigkeitsfluss im Körper aufrechtzuerhalten und Giftstoffe auszuscheiden, was bedeutet, dass Krebszellen im Körper deines Tieres zirkulieren können. Experten gehen davon aus, dass Katzen Lymphknotenkrebs bekommen können, wenn sie dem Felinen Leukämievirus ausgesetzt sind, teilweise gibt es auch Rückzüge auf Impfungen.
Zu den Anzeichen für Knochenkrebs gehören Lahmheit, Schwellungen und Lethargie. Er ist relativ selten, neigt aber dazu, aggressiv zu sein. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, warum Katzen diese Art von Krebs entwickeln.
Äußere Symptome von Katzenkrebs können sehr subtil sein. Die beste Vorbeugung ist ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für die Katze. In der Regel sollte mindestens einmal pro Jahr der Tierarzt aufgesucht werden. Bei älteren Katzen über 10/12 Jahre, empfiehlt sich sogar ein Besuch alle 6 – 8 Monate.
Tumor – Krebs?
Ein Tumor ist das unkontrollierte Wachstum von mikroskopisch kleinen Körperbestandteilen (den sogenannten Zellen). Dies verursacht Krankheiten, indem es oft einen Klumpen in den Organen des Körpers bildet und deren normalen Aufbau stört, so dass sie nicht richtig funktionieren können. Manche Tumore bleiben in dem Gewebe, in dem sie entstanden sind; diese werden im Allgemeinen als gutartig bezeichnet und sind nicht wirklich Krebs. Andere können sich im Körper ausbreiten; diese werden als bösartig bezeichnet und als Krebs bezeichnet.
Behandlungen bei Katzenkrebs
Zunächst muss hierbei beachtet werden, dass es bei der Behandlungsfrage nicht in erster Linie um den Erfolg geht, sondern darum, die Lebensqualität der Tiere zu verbessern/aufrecht zu halten. Erst dann stellt sich die Frage, ob das Leben eines Tieres verlängert werden kann oder sollte.
Bei Katzenkrebs ist es unheimlich wichtig, einen guten Tierarzt zu kennen, dem das Wohl der Tiere wichtiger ist, als der eigene Umsatz. Da auch Tierärzte Unternehmer sind, kommt manchmal das Wohl an zweiter Stelle. Daher sollten Katzenhalter nicht einfach eine Adresse nutzen, die direkt in der Nähe liegt, nur aufgrund der Bequemlichkeit.
Was nicht nur bei Katzenkrebs wichtig ist:
- Gesunde Ernährung
- Viel Bewegung
- Wenig Stress
- Kein Passivrauchen
Eine frühzeitige Erkennung und damit ein frühzeitiger Eingriff, sind, wie auch bei Menschen, der Schlüssel zum Erfolg. Bei älteren Katzen muss jedoch immer sehr genau überlegt werden, ob ein eingriff wirklich sinnvoll ist, da sich dieser Insgesamt stark auf das Leben des Tieres auswirkt. Zugleich ist nach vielen Eingriffen leider zu beobachten, dass der Krebs kurz danach wiederkommt.
Beim Tierarzt:
Durch reines Hinsehen oder Tasten lässt sich Krebs nie richtig erkennen, aber erste mögliche Symptome könnten wahrnehmbar sein. Weitere Untersuchungen wie Blutproben und Röntgenaufnahmen können erforderlich sein. Eine Ultraschall- oder MRT-Untersuchung kann ebenfalls ein guter Ansatz sein. Die Tests geben Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand deines Tieres, der sich auf seine Fähigkeit auswirkt, eine Operation zu überstehen. Sie können auch dabei helfen, herauszufinden, ob sich der Krebs auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat. Eine Biopsie (Entnahme einer kleinen Probe zur Untersuchung unter dem Mikroskop) kann helfen, den Tumor zu identifizieren und festzustellen, ob er krebsartig ist. Eine eindeutige Diagnose zu stellen, kann manchmal schwierig sein – zum Beispiel enthalten Biopsien nicht immer genügend hochwertiges Material für eine Diagnose.
Behandlung oder Euthanasie
Bei einem isolierten Knoten, der nicht gestreut hat, kann eine Operation eine Heilung bewirken, aber das hängt davon ab, wo der Tumor wächst. Selbst ein gutartiger Tumor in einem Bereich wie dem Gehirn kann bei Tieren nicht einfach entfernt werden. Wenn sich der Krebs nach innen ausbreitet, hängen die Behandlungsmöglichkeiten von der genauen Art und dem Ausmaß der Ausbreitung ab. Die Lebensqualität ist jedoch wichtig, und wenn ein Tier starke, nicht zu lindernde Schmerzen hat, wird der Tierarzt wahrscheinlich empfehlen, die Euthanasie zu wählen.
Die Behandlungsarten
Es gibt drei grundlegende Behandlungsarten:
- Operation
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
Manchmal stehen auch andere neue Therapien zur Verfügung, wie die photodynamische Therapie oder die Immuntherapie. Einige Behandlungsformen erfordern häufige Besuche bei deinem Tierarzt oder bei Spezialisten und es kann wichtig sein, dass die Behandlung in bestimmten Zeitabständen erfolgt.
Operation:
Liegen innere Wucherungen oder Tumore auf der Haut vor, wird meistens die operative Methode gewählt. Der bei der Operation entfernte Knoten muss in der Regel untersucht werden, um herauszufinden, ob er sich wahrscheinlich ausgebreitet hat oder nicht. Bei inneren Wucherungen, bei denen die Größe des Tumors Beschwerden verursacht, kann eine Operation zwar die Symptome lindern, aber das Risiko eines Rückfalls ist nach wie vor sehr hoch. Aus diesem Grunde, steht auch die Lebensqualität und nicht die Lebensverlängerung im Vordergrund.
Strahlentherapie:
Die Strahlentherapie wird in der Onkologie nur bei wenigen Tierärzten eingesetzt. Dabei kommt es auch auf die Ausstattung der Praxis an. Auch die Strahlentherapie führt in der Regel nicht zur Heilung, und es sind oft regelmäßige Besuche für eine gewisse Zeit erforderlich. Da dein Tier für die Behandlung absolut ruhig sein muss, wird es bei jeder Behandlung kurzzeitig betäubt.
Chemo:
Die Chemotherapie in der Tiermedizin hat in der Regel nur wenige oder gar keine Nebenwirkungen, weil die verwendeten Dosen geringer sind als beim Menschen. Sie wird meistens nicht zur Heilung eingesetzt. – Das Ziel ist es, den Krebs zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Eine Chemotherapie wird manchmal nach einer Operation durchgeführt, wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte, um ein Wiederauftreten zu verhindern
Sollte ich mein Tier wirklich behandeln lassen?
Diese Frage muss im Einzelfall beantwortet werden. Leider kommt für alle Tiere mit einer unheilbaren Krebserkrankung irgendwann der Punkt, an dem sie leiden und ihre Lebensqualität verloren haben. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch mit dem Tierarzt erörtern. Jeder Verlauf ist anders, daher lässt sich auch schwer sagen, wie lange ein Tier noch leben wird.
Ratsam ist es aber auf jeden Fall, sich frühzeitig mit den Euthanasie Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Viele Tierärzte bieten mittlerweile auch einen mobilen Dienst ein, so das Katzen im eigenen Heim (ohne weiteren Stress) eingeschläfert werden können. Wer möchte kann sein Familienmitglied über Dienstleister beerdigen lassen (Tierfriedhof, Urne für Zuhause …).